In Anlehnung an das Abimotto bezog sich Schulleiterin Claudia Cassiani in ihrer Rede auf einen ihrer Lieblingsfilme: Forrest Gump. Nach den Lehrjahren stünden nun die Wanderjahre bevor: „Ich hoffe und bin sicher, dass Sie einiges an Fähigkeiten und Haltungen aus Ihrer Zeit am IBG mitnehmen, die Sie auf Ihrem weiteren Weg nutzen können“, so Cassiani. Für den nächsten Lebensabschnitt wünschte sie den Abiturienten neben Motivation und Durchhaltevermögen auch Toleranz und Verantwortungsbewusstsein: „Sie werden hoffentlich in irgendeiner Form aktive Verantwortung für die Gesellschaft übernehmen und sie im Großen und im Kleinen mitprägen – dumm ist nur der, der Dummes tut oder der gar nichts tut“. Schließlich gelte es auch, mit der nötigen Neugierde und Offenheit in die Zukunft zu gehen: „Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie, was man kriegt – ich drücke die Daumen, dass Sie möglichst viele gute Pralinen bekommen und dass Sie das nötige Glück haben, wie die Feder im Wind an den richtigen Ort getrieben zu werden“.
Der Leiter des Beruflichen Gymnasiums, Andreas Scherwath, machte in seiner Rede zunächst eine Dreiecksbeziehung öffentlich, die er seit seinem eigenen Abiball vor 25 Jahren führe: „Die beiden Damen, von denen ich hier spreche, sind Zwillingsschwestern, unzertrennlich, die gab es nur im Doppelpack. Die eine heißt Freiheit und die andere Verantwortung.“ Nach dem Schulabschluss könne man ein selbstbestimmtes Leben führen, eigene Entscheidungen treffen, eigene Wege gehen. Dabei gelte es aber auch immer wieder zu prüfen: „dient das was ich vorhabe, zum Guten, bringt es mich weiter oder schadet es mir und meinem Umfeld, sollte ich lieber darauf verzichten?“ Noch wichtiger als die Frage, was man nach dem Abi machen wolle, sei allerdings die Frage, wer man eigentlich sein wolle. In Anlehnung an Marcel Reif führte Scherwath aus: „Bei allem, was in der Welt gerade los ist, bei all der Rücksichtslosigkeit, bei all dem Egoismus, der Ausgrenzung und dem ganzen Hass: Besinn dich, auf das was du bist – sei ein Mensch!“
Höhepunkt des Abends war die Auszeichnung der Preisträger. Insgesamt 24 Schüler hatten ihr Abitur mit einer 1 vor dem Komma abgeschlossen und erhielten dafür einen Buchgutschein: Anni Bau, Adelina Burakov, Mira Ehrhardt, Jan Langer, Lara Lehmann, Emma Herzog, Zoé Herzog, Lea Huber, Lorin Khalaf, Jule Mild, Lilli Rösch, Jana Schellinger, Jasmin Schilleref, Miriam Seckinger und Laura Wendle (alle SG); Anastassia Cybin, Finn Deusch, Mia Eberle, Elias Klitzsch, Felix Müller, Jan Rinderspacher, Vivien Wiedemer, Alena Winter und Johannes Zucker (alle WG oder WGI)
Auch zahlreiche Fachpreise wurden verliehen. Den Preis für die besten Leistungen im Profilfach Pädagogik und Psychologie erhielt Miriam Seckinger. Im Profilfach Volks- und Betriebswirtschaftslehre wurde Felix Müller ausgezeichnet. Im Profilfach Internationale Volks- und Betriebswirtschaftslehre hatte Mia Eberle am besten abgeschnitten. Den Mathematikpreis erhielt Felix Müller. Der Anton-Tschechow-Preis in Russisch ging an David Gvenetadze, der Sportpreis an Finn Huck, der Chemiepreis an Mia Eberle, der Physikpreis an Felix Müller und Alena Winter und der Scheffelpreis für die besten Leistungen im Fach Deutsch an Miriam Seckinger. Erstmals gab es auch einen Preis im Fach Privates Vermögensmanagement, hier hatte Elias Klitzsch sowohl im Unterricht als auch in der mündlichen Prüfung herausragende Leistungen gezeigt. Als Jahrgangsbester wurde Felix Müller (Note 1,0) mit dem Preis des Landrats ausgezeichnet.
Im Rahmenprogramm des Abiballs zeigte die Schulband um Leonard Heidebrecht, Tamira Himmelsbach, Mia Kolling, Joel Listmann und Emma Mehne, was in ihr steckt. Mit den Songs „Should I stay or should I go“, „Fly away“, „When we were young“ und „Mr. Brightside“ begeisterten sie das Publikum in der Offohalle. Schülersprecher Mischa Bountagkidis führte als Moderator charmant und humorvoll durch den Abend und war sichtlich gerührt, als er für sein außergewöhnliches Engagement in der SMV von der Schulleitung einen Sonderpreis erhielt.